Player Spotlight: Dryike

Frederike Dryike studiert Sportwissenschaften an der Uni Bundeswehr München und hat erst vor ca. vier Jahren angefangen zu zocken. Mit ihrem Rainbow Six: Siege schaffte sie es in der Uniliga sogar bis ins Finale – scheiterte dort allerdings gegen das Uniteam Trier.

Rainbow Six: Siege

Erst mit ca. 18 Jahren fing ‘Dryike’ an zu zocken, da sie vorher gar keinen PC hatte. Durch Youtube entdeckte sie Rainbow Six: Siege und wollte es direkt spielen. “Am Anfang war ich natürlich überhaupt nicht gut. Aber Rainbow war halt etwas anderes als das, was man sonst kennt. Dabei gehts nicht nur ums Schießen, es steckt viel mehr dahinter.” erklärt Frederike. 

Uniliga

In der Uniliga startete in dieser Season die erste Rainbow Six: Siege Liga. Über Jodel erfuhr sie dann, dass noch Mates für ein Team der Uni Bundeswehr München gesucht wurden. Sie meldete sich und wurde direkt ins Team aufgenommen. “Wir sind echt ein super Team und in der kurzen Zeit, die wir uns kennen, auch wirklich gute Freunde geworden.” sagt Frederike. 

Mit ihrem Team erreichte sie sogar das Finale, musste sich dort allerdings gegen das Uniteam Trier geschlagen geben. “Das zeigt, dass in der Uniliga keine Unterschiede zwischen den Teams oder auch innerhalb der Teams gemacht werden. Meine Mates finden das sogar ziemlich cool, dass ich mitspiele.” bemerkt Frederike. 

Keine Frauenfreundliche Community

Grundsätzlich überwiegt im Gaming eher eine negative Meinung über Frauen. “Was dagegen gut hilft, ist, wenn man als Frau gut performed. Aber ich habe auch oft im ranked nicht geredet, weil ich genau wusste, wie die Community reagieren würde.” berichtet Frederike. Manchmal gibt es auch positives Feedback, was allerdings eher seltener der Fall ist. 

Die schlimmsten Kommentare bisher waren: “Wie kann es sein, dass du am PC sitzt? Steht der PC in der Küche?” oder “Hast du keinen Freund, der dir mal zeigen kann wie das richtig geht?”. “Allerdings gewöhnt man sich an sowas und steht darüber, auch wenn es nicht schön ist, dass man als Frau diese Erfahrungen überhaupt erst machen muss.” erklärt Frederike.

Keine negativen Erfahrungen in der Uniliga

Auch wenn ‘Dryike’ beim normalen zocken immer wieder auf Negativität stößt, bietet ihr die Uniliga ein Umfeld, in dem nichts negatives passiert. “Am Anfang haben die Caster mich zwar schon mit der männlichen Anrede versehen, aber nur anhand des Gamertags weiß man auch nicht, dass dahinter eigentlich eine Frau steckt.” sagt Frederike. Aber nicht nur im Cast, sondern auch im Team oder im Chat ist ihr nie etwas negatives aufgefallen.  

“Ich wünsche mir einfach nur, dass mehr Frauen in der kompetitiven Szene unterwegs sind. Es gibt so viele Frauen da draußen, die das Potenzial haben, sich aber einfach nicht trauen.” erklärt Frederike. Man sollte keine Angst davor haben, im ingame Chat zu sprechen, nur weil man eine Frau ist. Auch wenn es eher eine Männerdomäne ist, kann man sich als Frau trauen und in einem Team mitspielen. 

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