PlayOffs Viertelfinale

Die 5. Season der League of Legends Uni-Liga gelangte nun in die heiße Phase. Mit dem neuen Jahr begannen auch die PlayOffs und damit der Kampf um den Titel. Vorerst mussten die 3.-6. Platzierten sich im Viertelfinale beweisen, um dann am darauf folgenden Wochenende in den Halbfinals gegen den Erst- und den Zweitplatzierten aus Bielefeld und Aachen anzutreten. Somit standen sich im Viertefinale Darmstadt und Hamburg sowie Mannheim und Hannover gegenüber. In dieser K.O.-Runde wurden die Spiele im Bo5-Modus ausgetragen.

D-City Gaming Stars e.V. (Darmstadt) 0:3 TUHH GamING (Hamburg)

Im ersten Viertelfinale trat Darmstadt gegen die Hamburger an, gegen die sie noch ihren schon sicher geglaubte zweiten Platz verloren hatten. Nun durfte man gespannt sein ob Darmstadt es schaffte  sich dafür zu revanchieren. Hamburg startete aber gleich im ersten Spiel ziemlich furios. Beim ersten Gank von Darmstadt auf der Toplane holte sich Hamburg trotzdem Firstblood. Danach schien Hamburg v.a. auf der Toplane  und auch auf der Botlane ziemlich zu eskalieren und Camille hatte bald 5 kills. Sie begannen aber auch sich zu überschätzen und gaben zum Teil ein paar unnötige Tode ab. Trotz diesen unforced
errors hatte sich TUHH GamING nach 15 Minuten einen 4 k Vorsprung erarbeitet. Dadurch konnten sie sich den Herold nehmen, wonach sie 5:0 im Türme-Score führten. In einem sehr chaotischen Verlauf baute Hamburg ihren Lead immer weiter aus und gewann das erste Spiel deutlich.

Im zweiten Game übte zwar Darmstadt gleich Rache auf der Toplane und holte sich dort das Firstblood. Beim nächsten Gank konnte sich der Hamburger Toplaner allerdings 1 vs 2 durchsetzen und auch ihre Vayne bekam Kills auf der unteren Lane. Mit dem Vorteil konnte sich TUHH GamING auf diesen Lanes auch die ersten Türme holen. Im Vergleich zum ersten Spiel verlief es diesmal etwas ruhiger, aber wieder mit einem deutlichen Lead für Hamburg. Mit dem Vorsprung rissen sie in der 19. Minute den ersten Inhibitor ein. Darmstadt musste in der 20. Minute auch den Baron und kurz darauf das Spiel abgeben. Damit führte Hamburg durch zwei schnelle Spiele und Darmstadt müsste noch drei Spiele gewinnen um wieder zurück zu kommen.

Das möglicherweise letzte Spiel wurde von beiden Parteien etwas kontrollierter angegangen. In einem längeren Trade in dem sich beide Botlanes in die Mitte bewegt hatten holte sich wieder Hamburg die ersten Kills. Sie konnten diesmal allerdings keine Lane wirklich nach vorne bringen und wie zweimal davor snowballen. Wie in den Spielen davor holte sich TUHH GamING wieder den Rift Herold und damit den ersten Turm. Zusätzlich behielt Hamburg die Kontrolle über die Drachen. Aber Darmstadt konnte sich bis zur 18. Minute auch immer wieder ein paar Kills und den Midlaneturret holen. Dadurch kam nochmal etwas Hoffnung für Darmstadt auf. Hamburg spielte aber kontrolliert weiter und Darmstadt tat sich weiterhin schwer mit dem Toplaner der Hamburger. In den folgenden Fights hatte Hamburg immer irgendwie die Nase vorne und baute dadurch in wenigen Minuten einen deutlichen Lead auf. In Folge einer schönen Shockwave bei einem Midlanepush der Hamburger konnten sie gleich zwei Inhibitoren einreissen. Kurz darauf nahm Darmstadt nochmal allen Mut zusammen und versuchte es mit einem vielversprechenden Engage vor ihrer Basis. Sie waren in diesem Moment allerdings schon zu weit behind, Hamburg räumte auf und entschied dadurch auch das dritte Game für sich. So gewinnt Hamburg in einem unerwartet schnellen 3 zu 0 gegen Darmstadt und darf sich im Halbfinale auf die Aachener freuen.

University Esports Hannover 3:2 Square Gaming – Lokomotive Mannheim

Im zweiten Viertelfinale der PlayOffs standen sich Mannheim und Hannover gegenüber. Der Gewinner der beiden spielt dann im Halbfinale gegen Bielefeld. Mit der Wahl von Nocturne im Jungle erhoffte sich Hannover immer wieder Picks landen zu können. Die Mannheimer schafften es allerdings häufig ihn im Jungle zu tracken und konnten sich durch mehreren Überzahlsituationen im Jungle einen Vorteil verschaffen. Durch dieses Gruppieren vermieden sie auch gefährliche Nocturne Ulti Plays. Bis zur 20. Minute kam Hannover durch geschickte
Towertrades zwar wieder ran, sie verloren allerdings in der 23. Minute bei einem Midlanepush ein paar Teammitglieder und damit auch gleich den Baronbuff. Lokomotive Mannheim riss mit dem Buff den ersten Inhibitor in der Mitte ein und versuchte sich am nächsten auf der Toplane. Allerdings stellte Hannover sich in den Weg und beschützte den Inhib inklusive Tower und konnte sich sogar in einem entscheidenden Teamfight durchsetzten. Denn sie konnten daraufhin für sich den Nashor nieder ringen und mit dem Buff ihrerseits einen Inhibitor abreißen. Damit waren beide Teams vom Gold wieder gleich auf. Mannheim erholte sich wieder von dem Schock und sicherte sich zu den anderen Drachen auch den Elderdrake mit dem sie das erste sehr ausgeglichene Spiel dann doch in der 40. Minute beenden konnten.

Auch in der zweiten Begegnung verliefen die ersten Minuten relativ ausgeglichen. Cho’gath konnte sich auf der Toplane mit einem Solokill Firstblood für Hannover sichern. Nachdem beide Toplaner aber ziemlich tanky sind wurden sie erstmal alleine gelassen und die ganze Action auf die Botlane verlagert. Dabei hatte Lee Sin für Hannover etwas mehr Einfluss und konnte einen kleinen Vorsprung für sie heraus arbeiten. Sie versuchten natürlich dort ihre Vayne nach vorne zu bringen. Bei dem ersten größeren Teamfight in der Mitte hatte aber Mannheim wieder die Nase vorn, wodurch beide Teams wieder gleichauf waren. Auch den nächsten größeren Fight in der 18. Minute gewann Mannheim erneut. Sie versuchten gleich darauf den Rift Herold zu snacken. Diesen holten sie sich auch, wurden allerdings dabei engaged und mussten Kills an Hannover abgeben. Den Vorteil verspielten die Hannoveraner aber gleich wieder, da sie zwischen den gegnerischen Towern auf der Toplane zu tief im gegnerischen Territorium waren. Durch diesen Fehler mussten sie auch den Baron Nashor abgeben. Kurz darauf versuchte Hannover es nochmal mit einem Überraschungsangriff, der aber fehlschlug und Mannheim den ersten Inhibitor ermöglichte. Im weiteren Verlauf holte Lokomotive Mannheim sich auch noch den zweiten Inhib. Aber durch eine kleine Unachtsamkeit kam Hannover doch nochmal an den Baron Buff und konnte somit erstmal ihre Basis verteidigen. Nach 40 Minuten waren die Teams noch immer auf Augenhöhe. University Esports Hannover konnte sich allerdings durch ein etwas besseres Wavemanagement für den letzten Fight am Elderdrake die günstigere Position erarbeiten und dadurch den Riesendrachen und den Teamfight zu ihren Gunsten entscheiden. So glich Hannover in einem weiteren langen Spiel zum 1 zu 1 aus.

Wie im zweiten Spiel fanden die ersten Kills auf der Toplane statt. Mannheim zeigte wieder dass sie im Earlygame wirklich stark sind und erarbeitete sich in den ersten 10 Minuten einen kleinen Vorteil. Danach schaffte es Hannover aber durch erneute Konzentration des Junglers auf die Botlane wieder heran zu kommen und durch geschicktere Rotationen mehrere Türme einzureißen. Sie waren dadurch minimal  vorne und bauten in dem nächsten größeren Fight in der Mitte ihren Lead weiter aus. Der Betrug ca 4 k Gold um Minute 20. Nach einem Gank der Mannheimer auf der Botlane konnte UEH zu viert den Baron rushen, den sie aber auch gegen einen Tier 2 Turm tauschten. Mit dem Buff rissen die Hannoveraner den ersten Inhibitor ein und konnten sich durch gute Rotationen auch weitere Türme schnappen. Sie schafften es allerdings nicht den Goldvorteil wirklich zu erhöhen. In der 34. Minute versuchte Mannheim es nochmal mit ihrer Combo das Spiel durch einen Teamfight zu drehen. Trotz vielversprechender Crowdcontrol konnte der Schaden nicht an den Mann gebracht werden und Hannover drehte den Kampf. Damit ging UEH mit zwei zu eins in Führung.

Nach einem Remake gings dann ins vierte Game. Zu Beginn des Spiels versuchte Hannover ihre Toplane nach vorne zu bringen. Sie hatten diesmal auf dieser Lane mit Fiora auf einen Carry gesetzt, den sie in Splitpushposition bringen wollten. Hannover setzte sich auch auf der Midlane durch. Aber Mannheim hatte sich auf der Botlane einen Vorteil verschaffen können den sie auf die ganze Map übertrugen, wodurch sie erste Türme plätten konnten. Sie hatten es weiter auf Objectives abgesehen, liesen sich dabei aber den Drachen abnehmen. Durch den Splitpush konnte sich auch Hannover die ersten Türme nehmen. Dadurch verliefen die ersten 20 Minuten wieder relativ ausgeglichen. Bei einem Push der Lokomotive Mannheim auf der Botlane verlor Hannover dort sehr unglücklich ein paar Teammitglieder, wodurch sie auch den Inhibitor der unteren Lane abgeben mussten. Dies war natürlich optimal um den Baron zu starten. UEH konnte sie zwar unterbrechen, gaben dabei aber nochmal ein paar Kills ab. Nach dieser Aktion auf der Botlane konnte Mannheim snowballen und das Spiel gegen kurzzeitig etwas unkoordinierte Hannoveraner für sich entscheiden. Auch wenn Hannover das Game noch etwas verzögern konnte erzwang Mannheim das fünfte Spiel.

Obwohl Hannover das 4. Spiel mit Fiora verloren hatten versuchten sie es im letzten Spiel nochmal mit der Splitpushcombo. Mannheim schaffte es dies vorerst zu unterbinden. Nachdem die Spieler allerdings über die lange Distanz gehen mussten schien es, dass die Spieler etwas müder wurden. Das Spiel verlief relativ ruhig und beide Teams waren die erste Viertelstunde erneut gleich auf. In der 15. Minute tauschten beide nach knappen Dives einen äußeren Turm. Auch kurz darauf rotierten beide Teams ziemlich ähnlich. Insgesamt hatte Hannover dabei etwas die Nase vorne und konnte sich bis zur 20. Minute einen kleinen Vorteil verschaffen. Gleichzeitig hatten sie sich die ersten Drachen nehmen können. Nach einem Fight beim dritten Drachen holte Mannheim wieder ein bisschen auf. Danach tauschten beide Teams nochmal einen Inhibitor. Durch die pushenden Superminions, die verteidigt werden mussten, ging Mannheim in den letzten Baronfight 4 vs 5 rein und gab damit das Spiel ab. So erarbeitete sich Hannover einen Platz im Halbfinale und muss da gegen den Tabellenersten Bielefeld ran.

Während sich das erste Viertelfinale viel um die Toplane drehte, da Darmstadt und Hamburg eher Carry-Toplaner bevorzugten, waren die Spiele in der zweiten Partie durch zwei Teams geprägt, die auf einem gemeinsamen Level waren und versuchen mussten sich im Lategame durchzusetzen.

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