PlayOffs Halbfinale

Nachdem sich letztes Wochenende in den Viertelfinals TUHH GamING (Hamburg) gegen die D-City Gaming Stars e.V aus Darmstadt durchsetzte und University Esports Hannover Lokomotive Mannheim gerade so bezwingen konnte, mussten die zwei Gewinner Hamburg und Hannover nun gegen Aachen und Bielefeld antreten. Die Halbfinals wurden wie gehabt im Bo5-Modus ausgespielt.

5 Freunde Aachen 1:3 TUHH GamING (Hamburg)

Im ersten Halbfinale stand das Aachener Team dem Sieger der 3. Season aus Hamburg gegenüber. Die Hamburger waren zwar diese Season in der Tabelle nicht ganz oben mit dabei, aber sie haben natürlich Erfahrungen auch auf internationalem Parkett sammeln können.
Beide Teams setzten auf Lategame Teamkombinationen und starteten deshalb erstmal vorsichtig. Beim ersten Gank auf der Toplane konnte die Hamburger Camille sich 1 vs 2 sauber durchsetzen und baute dort direkt einen kleinen Vorteil auf. Daraufhin versuchte Zac von den Aachenern immer wieder die eigene Botlane zu unterstützen und ermöglichte dort auch nach mehreren Anläufen die ersten Kills für Aachen. Sie konnten kurz danach auch die ersten zwei Türme des Spiels einreißen. Die Golddifferenz war aber noch nicht sonderlich groß und die Hamburger kamen durch einen Fight auf der Botlane wieder ran. In der 19. Minute überschätzte Aachen bei einem Teamfight auf der Midlane wie tanky ihre Frontline ist und musste nach der Aktion einige Kills und Midlane Tower abgeben. Beide Teams waren bis zur Minute 28 ziemlich gleichauf und tradeten in den Kämpfen auf Augenhöhe. Dann aber schaffte TUHH GamING doch das saubere Ass und holte sich den Baron Buff. Mit diesem ebneten sie den Inhibitor auf der mittleren Lane ein und beendeten das erste Spiel kurz darauf.

Im zweiten Game fiel der erste Hamburger in der Base von Aachen. Für den Jungler gab es keinen Ausweg mehr, aber er konnte sich noch suiciden ohne dass Aachen den Killcredit bekam. Firstblood holten sich die 5 Freunde erst in der 8. Minute auf der Toplane. Aber auch wenn die Kills etwas mehr auf Seiten von Aachen lagen, waren beide Teams lange gleichauf. Beim Kampf um den zweiten Drachen holte sich Hamburg zwar das Objective, musste aber wieder Kills abgeben. Nach zwei Baronfakes ab der 22. Minute landete Aachen immer wieder Picks. Hamburg hielt sich nur durch ihren Farmlead über Wasser. Nach dem dritten Anlauf gönnte sich Aachen dann den Baron Nashor und konnte damit die Basis von Hamburg öffnen. Sie wollten schon das Spiel beenden, wurden aber nochmal gestoppt und verloren noch ein paar Mann auf dem Rückweg. Die direkte Antwort war der Midlanepush von Hamburg. Dabei sah es so aus, als würde sich auch das Hamburger Team einen Schritt zu weit vorgewagt haben. Sie schafften es aber doch den Teamfight zu gewinnen und im Anschluss den Nexus einzureißen. Hamburg stellte dadurch den Spielverlauf etwas auf den Kopf und ging mit 2:0 in Führung.

Beide Teams spielten im dritten Spiel zu Beginn viel um die Midlane. Trotzdem fiel das Firstblood für Aachen auf der Toplane. Insgesamt konnte sich in den ersten 10 Minuten keine Partei wirklich durchsetzen. Was die Hamburger aber besser machten war ihre Objective-Kontrolle. Mit ihrem Jungler holten sie sich einen ziemlich frühen Rift Herald und schnappten sich auch den ersten Höllendrachen. In der 15. Minuten pushten sie auf der Midlane die ersten Türme ein, die von dem Herald schon vorbereitet worden waren. Bei einem Scharmützel auf der Botlane holten sich die 5 Freunde aus Aachen wieder ein paar Kills, gaben aber kurz darauf den nächsten Höllendrachen ab. So blieb es trotz Killlead der Aachener bis in die 25 Minute sehr ausgeglichen. Aber in der 25. Minute trauten sich die Hamburger zu weit nach vorne und verloren dabei ihr komplettes Team und den Baron Buff. Mit dem holten sich die 5 Freunde den ersten Inhibitor. Damit schlug sich ihr Killlead auch endlich in einem Goldvorteil nieder. Aachen struggelte aber noch und konnte das Spiel auch mit dem nächsten Nashor Buff nicht für sich entscheiden und immer nur Inhibitoren wieder zerstören. Nach einem erneut verlorenen Teamfight konnten die Aachener trotzdem durch ein Backdoor das dritte Spiel gerade noch so holen und zwangen die Hamburger dadurch ins vierte Game.

Die 5 Freunde starteten wieder mit Firstblood ins Spiel und holten sich in den ersten 10 Minuten einen Minivorteil raus. Die meiste Action fand vorerst auf der Toplane statt. Ab Level-6 konnte Hamburg in den kleinen Kämpfen dort  mit ihrem Shen-Support überraschen und drehten so mehrere Fights zu ihren Gunsten. TUHH GamING kam z.T. richtig knapp mit sehr wenig health points davon. Nach einer Viertelstunde bekamen sie noch ein paar Kills dazu und konnten die ersten Tower einreißen. Dadurch hatte sich Hamburg in kürzerer Zeit einen deutlichen Vorteil verschafft. Bei einem super Fight von Aachen auf der Midlane setzten sie sich trotz Rückstand nochmal durch. Direkt darauf erschlichen sie sich sogar den Baron Buff und gewannen auch den nächsten Kampf und löschten die Hamburger komplett aus. Durch dieses Powerplay waren die 5 Freunde wieder dran und der Hamburger Vorsprung komplett egalisiert. Der entscheidende Kampf fand dann in der 29 Minute statt, diesmal wieder zu Gunsten von TUHH GamING. Aachen schaffte es zwar wieder den Baron Buff zu holen. Wurden aber währendessen angegriffen und verloren auch vier Teammitglieder was es Hamburg erneut leicht machte einen Inhibitor zu pushen. Kurz danach konnte Hamburg auch den Sack zu machen und das Spiel beenden. Sie erspielten sich durch sehr spannende Spiele, in denen sie bis auf einmal immer hinten raus den längeren Atem hatten, ein Slot im Finale.

Koala Gamiing Bielefeld 3:0 University Esports Hannover

Im zweiten Halbfinale war der Tabellenführer aus Bielefeld natürlich als Favorit ins erste Spiel gegangen. Hannover startete mit einem etwas offensiven Invademit ihrem Jungler. Nachdem die Midlane dazu kam wurden die ersten Kills getauscht wobei Firstblood an Koala Gaming ging. Im Earlygame versuchte Bielefeld alle Lanes unter die Türme zu drücken. Trotzdem waren die Lasthits relativ ausgeglichen. Sie konnten aber dadurch etwas Druck auf den gegenerischen Jungle aufbauen und sich den ersten Drachen holen. Kurz darauf nutzte allerdings Hannover den Teleportvorteil für einen Dive auf der Botlane und sicherte sich den ersten Turm. In der Zwischenzeit baute aber Bielefeld einen Farmvorteil auf ihrer Camille auf. Bei einem Midlanepush riss Koala Gaming Bielefeld weitere Tower ein und und nahm noch den einen oder anderen Hannoveraner mit und baute so nach einer Viertelstunde einen ersten deutlichen Lead auf. Sie holten sich weiterhin immer wieder Picks und Hannover konnte kaum durchatmen. Nachdem Bielefeld in der 20. Minute sich den Baron Nashor nahm, konnten sie schon fast direkt das Spiel beenden. Beim nächsten Push fiel dann der Nexus und Bielefeld startete mit einem schnellen 1 zu 0.

Im zweiten Spiel verlor zwar der Hannoveranische Toplaner bei einem Lvl 1 seinen Flash, trotzdem konnten sie sich Firstblood auf der Botlane sichern. Bielefeld konzentrierte sich aber aufgrund des fehlenden Flashes auf die Toplane und landete dort auch erfolgreiche Ganks. Sie schafften es auch dort ziemlich schnell den ersten Turm einzureißen. Aber Hannover konnte gleichzeitig den Infernaldrake holen und selber einen Tower pushen. In den nächsten Rotations war Hannover pro aktiv und versuchte immer wieder den Kog’Maw zu punishen, was sie auch schafften. Im Zuge dessen holten sie sich auch den einen oder anderen Tower dazu. Deshalb versuchten die Bielefelder ihr Glück in der 18. Minute mit einem 5 Mann Engage in der Mitte. Nachdem sie aber schon ihre ganzen Ultis verwendet hatten konnte Hannover reengagen und Bielefeld komplett acen. In der Folge versuchten sie es genau so noch öfter, aber jedes Mal waren die Hannoveraner schnell zur Stelle um die Teamfights zu ihren Gunsten zu drehen und ihren Vorteil immer weiter auszubauen. Bei einem Push auf der Toplane war UEH allerdings etwas zu weit vorne und gab ein paar Kills und damit auch den Baron ab. So schaffte es Bielefeld doch noch ihre zwei ADCarries ins Lategame zu bringen und stand in den nächsten Fights wieder viel besser da. Das Spiel war wieder ausgeglichen und chaotisch. Beide Nexi standen fast frei. Bei einem Push der Hannoveraner konnte sich Bielefeld mit einem Backdoor von ihrer Jungle-Tristana gerade nochmal aus der Affäre ziehen und schaffte die 2 zu 0 Führung.

Das dritte Game startete mit einer heftigen 5 gegen 5 Level-1 Action. Es starb zwar überhaupt kein Spieler dabei, allerdings waren die Hannoveraner so low, dass sie bevor sie auf die Lane konnten noch in die Basis mussten. Bielefeld baute in den ersten 10 Minuten einen Farmlead auf und auch wenn sie auf der Toplane bei einem Dive Firstblood abgaben, hatten sie etwas die Nase vorne. Mit der Führung im Rücken waren sie dann aber oft etwas zu aggresiv und gaben immer wieder ein paar Kills ab. Hannover auf der anderen Seite kontrollierte die Drachen, obwohl Bielefeld mit Shyvana im Rift unterwegs war. Zusätzlich hatte UEH den ersten Tower einreißen können und erarbeitete sich selbst einen Vorteil. Bielefeld zeigte dann aber nach der 15. Minute auch wieder ihre Klasse, wodurch die ersten 20 Minuten sehr ausgeglichen waren. Nach einem Pick wollte Hannover an den Baron, sie wurde dort aber wieder vertrieben, da sie den Flächenschaden von Bielefeld unterschätzt hatten. Bielefeld gönnte sich daraufhin den Buff, wobei sie aber auch wiederum ein paar Kills verloren. Der gewonnen Vorteil durch das Play war deshalb nur geringfügig. Einen großen Teamfight in der 33. Minute konnte Hannover ganz knapp für sich entscheiden, wonach sie einen Inhibitor und den vierten Drachen holten. Auf dem Rückweg verloren sie aber auch wieder Teammember, was den nächsten Baron für Bielefeld ermöglichte. Immer wieder kam es zu sehr sehr knappen Kämpfen, in denen beide Teams abwechselnd die Oberhand gewinnen konnten. Nach einem finalen Baronfight bezwang Koala Gaming Bielefeld Hannover doch in einem langen und spannenden Spiel und entschied damit das Halbfinale für sich. Bielefeld steht damit verdient im Finale und trifft dort auf die Hamburger, die das erste Halbfinale für sich eintscheiden konnten.

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