Benjamin Benji castet nicht nur Rocket League in der Uniliga, sondern auch die Nitro League. Wie er zum casten gekommen ist und was seine weiteren Ziele sind, hat er mir in einem Interview erzählt.
Wie lange zockst du schon und womit hast du angefangen?
Benji: “Ich glaube so seit 2011 zocke ich schon. Angefangen habe ich mit den ganzen Nintendo Titeln, wie Ocarina of Time. Als ich dann meinen ersten PC bekommen habe, habe ich größtenteils Shooter, wie Call of Duty, Counter-Strike etc. gezockt. Schnell habe ich dann aber meine Liebe zu Counter-Strike entdeckt, weshalb ich bei den Shootern geblieben bin. Zwischendurch habe ich auf der Switch gezockt, aber hauptsächlich zocke ich zur Zeit Counter-Strike, Overwatch und Rainbow 6. Bei Rocket League dagegen bin ich zum spielen eindeutig zu schlecht, aber zu casten macht das wesentlich mehr Spaß. Deswegen spiele ich das nur mal zwischendurch, um drin zu bleiben.”
Wie bist du auf die Uniliga aufmerksam geworden?
Benji: “Durch Zufall bin ich auf die Uniliga gestoßen und habe dort angefangen Counter-Strike zu casten. Ich wollte aber gerne meinen Horizont erweitern und hatte eine Zeit, wo ich Rocket League viel gespielt habe. Das ist einfach ein geiles Spiel und macht viel Spaß und benötigt wesentlich weniger Zeit als ein Counter-Strike Match. Da die Uniliga im Winter 2017 noch Rocket League Caster gesucht hatte, habe ich mich direkt dafür beworben.”
Wie bist du zum Casten gekommen?
Benji: “Mit 15 habe ich schon die erste Idee dazu bekommen. Damals war ich noch Stadionsprecher für Leichtathletik. Das hat mir auch Spaß gemacht und den Leuten hat das gefallen. Aber bei Leichtathletik war nicht so viel Herz dabei, weshalb ich dann zum eSport gewechselt bin. Mit Counter-Strike habe ich dann begonnen und da es mir so viel Spaß gemacht hat, wusste ich, dass ich das gerne für längere Zeit machen möchte. Mittlerweile mache ich das seit drei Jahren und muss sagen, dass es die beste Zeit meines Lebens ist. Rocket League macht mir aber aktuell am meisten Spaß zu casten, weil die Community deutlich cooler ist als bei den anderen Spielen.”
Was macht deiner Meinung nach einen guten Cast aus?
Benji: “Wenn man zu zweit ist, muss man auf einer Wellenlänge sein. Wenn der Zuschauer merkt, dass die Caster sich nicht mögen, dann fühlt man sich nicht wohl. Man muss eine “casterische” Bindung eingehen, also zusammenarbeiten und aufeinander eingehen. Die Zuschauer müssen merken, dass man befreundet ist. Natürlich muss man auch gemeinsam die Stimmung antreiben und eigene Emotionen mit einbringen. Diese werden dann durch die menschliche Psychologie sowieso auf die Zuschauer übertragen und so kreiert man schnell einen Hype.”
Welche Eigenschaften sollte man mitbringen, um ein guter Caster zu werden?
Benji: “Ein Caster sollte nicht das Spielgeschehen beschreiben, sondern in erster Linie die Zuschauer entertainen. Dabei sollten die Zuschauer, die nicht so den Durchblick haben, dennoch genau wissen, was welcher Spieler gerade macht. Dazu benötigt man einen festen, großen Wortschatz und eine klare, angenehme Stimme. Das Wichtigste jedoch ist ein dickes Fell. So nett wie die Communities auch sein mögen, wir befinden uns immer noch im Internet. Da gibt es immer welche, die einen beleidigen. Dies sollte man sich nicht zu Herzen nehmen, weshalb man ein wirklich dickes Fell braucht.”
Welches Equipment besitzt du?
Prozessor: Intel I5 7600k 3.8GHZ
Arbeitsspeicher: 16GB
Grafikkarte: NVIDIA GeForce GTX 1070 8GB
Kamera: Logitech C922
Mikrofon: RØDE Procaster
Streamdeck: Elgato Streamdeck
Was sind deine weiteren Ziele?
Benji: “Als erstes würde ich gerne mein Studium zu Ende bringen, da ich das in letzter Zeit ein wenig hängen lassen habe. Das Casten würde ich aber sehr gerne Hauptberuflich machen, da ich seit der ersten Minute darauf hingearbeitet habe. Die drei Jahre Arbeit will ich nicht einfach wegschmeißen. Irgendwo in irgendeiner Liga möchte ich gerne casten und damit mein Geld verdienen.”