Am 15.7. fand das zweite Halbfinale der League of Legends PlayOffs der UEG-Liga statt. Lokomotive Mannheim hatte es in ihrer Viertelfinalbegegnung geschafft, sich gegen THM Racoons Gießen durchzusetzen und dem Finale einen Schritt näher zu kommen. Ihr nächster Gegner war die Entdeckung der Season, der Zweitplatzierte der Spieltage, AeQ Academy Bremen. Damit standen sich die Wildcardgewinner dieser und letzter Season gegenüber. Solltet ihr den Stream verpasst haben, könnt ihr euch das Match hier ansehen.

Game 1:

Das erste Game startete für die Spieler aus Bremen eher suboptimal. Durch einen Lateinvade war man in der Lage den Flash von Franzus  Cho’Gath zu forcen, verloren aber in der Situation das First Blood durch den Tod von Light. Autophil konnte aus der Situation gerade noch entkommen. Camille versuchte durch den bekommenden Lead ihre stärkere Position gegenüber Trundle auszunutzen und so konnte Mannheim bereits im Early Jungler und Toplaner im 2v2 auf der Toplane töten. Doch AeQ ließ sich davon nicht unterkriegen und kämpfte sich langsam zurück. Durch einen schönen Gank Kill auf Cho konnten sie sich das Firstblood Towergold sichern. Gleichzeitig versuchten die Mannheimer mittels eines Crossmapplays die Botlane unter Druck zu setzen, um sich den Drachen zu sichern, was Jax auf der Toplane noch mehr Stärke und Freiraum verschaffte. LOK entschied sich darauf im weiteren Spiel ihren Vladimir gegen Jax zu schicken und Cho in die Mitte zu holen, was sich als goldrichtige Entscheidungen entpuppen sollte. Zunächst mussten sie aber noch den Kürzeren ziehen. Beim Versuch gegen den Herold von AeQ auf der Botlane zu engagen, konnte LOK den  Fight nicht für sich entscheiden. Im Gegenteil, das Ergebnis waren 3 Kills und ein Tower für das Team aus Bremen. Vladimir und Cho’Gath gelang es gerade so sich vor Swain noch einmal in Sicherheit zu bringen.

Mit diesem Teamfight schaffte AeQ sich ein kleines Polster von 2000 Gold zu erspielen und schien das Spiel langsam nach ihren Regeln gestalten zu können. Doch Mannheim gab sich noch nicht geschlagen. Hatte sich zunächst AeQ von ihrem kleinen Rückstand wieder zurück gekämpft, versuchte nun LOK langsam wieder die Oberhand zu erringen.  Jax hatte zu Beginn des Spiels einen kleinen Vorteil, konnte ab der 18. Minute Vladimir aber nicht mehr nur zurück drängen, sondern auch aktiv im 1v1 töten. Das eröffnete für Mannheim die Möglichkeit den Splitpusher immer wieder zu catchen, wodurch Bremen im 4v5 eher unkoordiniert wirkten. Gerade die Makrogame-Entscheidungen schienen beide Teams vor schwere Herausforderungen zu stellen. Es war ein hin und her, bei dem weder die Bremer noch die Mannheimer einen richtigen Vorteil erspielen konnten. In der 28. Minute gelang es LOK schließlich durch eine chaotische Situation die Verteidigung ihrer Gegner zu durchbrechen. Während Vladimir, im 1v4, AeQ nicht nur vom Baron abhalten, sondern sich auch zwei Kills sichern konnte, gelang Cho’Gath und Camille die komplette Botlane samt Nexus Tower einreißen.

Damit begann für die Bremer ein gefährliches Spiel. Jeder verlorene Fight konnte für sie das Ende des Spiel bedeuten. Auf der anderen Seite war die Verlockung für die Mannheimer groß, einfach mit dem Vorschlaghammer in die Base einzufallen, um den Nexus zu zerstören, und dabei selbst getötet zu werden. Zunächst schienen sie aber das Spiel ruhig weiterspielen zu wollen, legten ihren Focus auf eine Belagerung der Toplane von AeQ und pushten dort bis zum Inhibitor Tower. Camille entschied sich dann jedoch den Druck auf AeQ zu nutzen und sich an den Gegnern vorbei zu sneaken. Mit Hilfe ihres GA’s und Lucian gelang es ihnen die letzten Auto Attacks auf den Nexus anzubringen und das erste Spiel der Series für sich zu entscheiden.

Leider konnte einer der Spieler von AeQ nicht an den weiteren Spielen des Tages teilnehmen. Gemeinsam entschieden sich die Teams dazu, keinen Substitute einzuwechseln oder das Match zu vertagen. Da Mannheim zu diesem Zeitpunkt mit 1/0 vorne lag, wurde ihnen der Sieg im Bo5 zugesprochen. Ihr nächster Gegner ist daher der Gewinner der Partie zwischen Kit Sc und Koala Gaming Bielefeld im Kampf um den Titel des Hochschulmeisters. Für AeQ Academy Bremen ist die Season allerdings auch noch nicht ganz vorbei. Sie müssen sich noch dem Verlierer des zweiten Halbfinales im Spiel um Platz 3 stellen.