In unserem neuen Format möchten wir euch einige unserer Caster vorstellen. Den Anfang macht Daniel Darman, der für uns in der Uniliga die Overwatch Spiele castet. Wie er überhaupt zum Casten gekommen ist und welche weitere Ziele er verfolgt, hat er mir in einem Interview erzählt.

Wie lange zockst du schon und womit hast du angefangen?

Darman: “Ich zocke noch gar nicht so lange. Im 3. Semester habe ich mir erst eine Playstation 3 gekauft, weil ich zu viel Langeweile hatte. Dann ist Overwatch rausgekommen, aber natürlich für die Playstation 4. Da ich das aber unbedingt zocken wollte, habe ich mir dann eine Playstation 4 gekauft und von der dritten bis zur siebten Season Overwatch noch auf der Playstation gespielt. Seit zwei Jahren ungefähr habe ich jetzt aber einen PC.”

Wie bist du auf die Uniliga aufmerksam geworden?

Darman: “Tatsächlich bin ich durch verschiedene Facebook Gruppen zu Overwatch darauf aufmerksam geworden. Dort hatte Noserino gefragt, wer Lust hätte mal zu casten. Ich wollte das unbedingt mal ausprobieren. Noserino hat mir dann ein paar Tutorial Stunden gegeben und gezeigt, wie ich das üben kann. Ich habe mir dann auch viele Casts angeschaut und ständig geübt, um besser zu werden. Dann fehlte bei der Uniliga ein Caster für Overwatch und dann habe ich gefragt, ob ich das machen darf. Beim ersten Cast hatte ich schon sehr Herzrasen und war sehr nervös.”

Wie bist du zum Casten gekommen?

Darman: “Also mein erster Cast war, wie gesagt, bei der Uniliga. Aber mit der Zeit sind immer mehr Casts dazu gekommen und mittlerweile bin ich fest bei der Uniliga und dem DACH eSport. Bei der ESL und dem eSport World Cup Qualifier durfte ich auch schon ran. Interessant ist auch, dass ich durch das Casten einen Job beim Radio bekommen habe. Dort bin ich nun Reporter und angehender Moderator. Mit meiner Stimme erreiche ich die Leute und durch die Casts hatte ich ein gutes Portfolio. Das Casten kann einem also auch über den eSport hinaus helfen.” 

Welche Eigenschaften sollte man mitbringen, um ein guter Caster zu werden?

Darman: “Der Caster sollte das Spiel, das er castet, sehr gut kennen. Man sollte wissen, was Meta ist und was generell passiert. Am besten hat man auch die ganzen Kleinigkeiten im Blick, die der Zuschauer schnell mal übersieht. Außerdem muss man sehr wortgewandt sein und wissen, wie man mit Sprache umgeht. Nicht zu vergessen sind auch Entertainer Qualitäten, da ein bisschen Witz bei der Sache natürlich auch nicht fehlen darf. Man darf nicht introvertiert sein. Alles, was man meint, sollte man gut in Worte packen können und dabei aber vielfältige Ausdrucksweisen nutzen. Am Anfang ist man meistens nur ein lebender Kill Feed, um den man drumherum bauen muss. Wenn man anfangen möchte, sollte man sich zunächst viele Casts anschauen und das ganze analysieren: auf was gehen die Caster ein, wie ist die Struktur, etc. und dann einfach selber mal versuchen.

Was macht deiner Meinung nach einen guten Cast aus?

Darman: “Bei Overwatch ist man ja immer mindestens zu zweit und da muss es zwischen beiden Castern sehr gut harmonieren. Die beiden sollten eingespielt sein und wissen, wann man das Wort an den anderen übergibt. Dabei sollte man auch mal über das Spiel hinaus reden können, um Pausen zu überbrücken. Der Unterhaltungswert darf nämlich auch nicht fehlen.”

Welches Equipment benötigt man?

Darman: “Neben meinem normalen PC, habe ich noch ein Streaming Mikrofon, welches aber nicht teuer sein muss. Alles, was man darüber hinaus hat, ist ein Bonus. Die Software ist meistens auch kostenlos und dort kann man sich dann die verschiedenen Szenen bauen.”

Was sind deine weiteren Ziele?

Darman: “Natürlich möchte ich weiterhin Overwatch kommentieren und gerne bei den Overwatch Contenders mehr casten. Das Einzige, was mir bisher noch fehlt ist die OWL (Overwatch League), die würde ich auch gerne mal casten. Zurzeit versuche ich Rainbow 6 zu kommentieren, bin da aber bisher noch nicht ganz so tief im Spiel drin.”