Letzten Sonntag fand der 8. Spieltag der Uniliga in League of Legends statt. Wer in die PlayOffs kommen möchte, muss sich bis zum 11. Spieltag in der oberen Tabellenhälfte befinden. Und im Mittelfeld geht es immer noch sehr eng zu, so dass viele Teams noch die Möglichkeit haben den Sprung nach oben zu schaffen.
THM Racoons (Gießen) 1:1 e-Sports Cologne Black (Köln)
Das erste Spiel des Tages wurde zwischen Gießen und Köln ausgetragen, zwei Teams, die noch mit den PlayOff-Plätzen liebäugeln dürfen. Als Tabellennachbarn war das direkte Duell natürlich entscheidend um einen Platz gutmachen zu können. Da die Teams im Tabellenmittelfeld so nah aneinander liegen, ist in dem Bereich jeder Punkt sehr wertvoll.
Es sah zu Beginn nach einem super Start für die Racoons aus, als sie direkt den Kölner Jungler bei seinem ersten Buff störten. Kurz danach stand allerdings der Jungler von Gießen selbst auf einem Ward, was Köln einen einfachen Countergank und damit die ersten Kills ermöglichte. Durch dieses Play war Köln wiederrum am Drücker und konnte auf allen Lanes Druck machen. Vor allem hatte die Botlane nun einen Vorteil mit dem sie gut pushen konnten. Zusätzlich hatte e-Sports Cologne Black mit MOuntain eine Zyra, die im Earlygame ziemlich drücken konnte.
Gleichzeitig benötigte Kai’Sa von Gießen ein wenig mehr Zeit um in das Spiel zu kommen. Durch diese frühe Pressure schafften es die Kölner die ersten Türme abzubauen, wodurch sie sich einen entscheidenden Vorteil erarbeitet hatten.
In der zwölften Minute tauschte Gießen den Herald gegen den ersten Drachen.
Köln nahm kurz das Tempo etwas raus, wodurch die Racoons nochmal aufatmen konnte. In der 20. versuchte Gießen dagegen zu pushen. Sie schafften es auch den ersten Turm einzureißen. Dafür gaben sie danach wieder Kills ab und die Kölner behaupteten immer noch ihren deutlichen Lead. Vor allem ihr Midlaner Sokrates auf Yasuo war gut im Spiel und teilte ordentlich aus. Nach einem Pick auf den Jungler konnte Köln den Baron angehen. Die Racoons versuchten zwar nochmal einzuschreiten, sie konnten aber nichts mehr anrichten. Mit dem Baron Buff schaffte es e-Sports Cologne Black direkt das erste Spiel zu beenden.
Auch im zweiten Spiel ist Gießen gleich ab dem ersten Level aktiv und holte sich bei einem Invade Firstblood. Allerdings antwortete Köln wieder mit zwei erfolgreichen Ganks auf der Toplane. Dadurch verliefen die ersten 10 Minuten auf Augenhöhe. In der 10. Minute selbst holte sich Gießen den ersten Drachen. Als die zwei Teams direkt darauf einen Teamfight auf der Botlane austrugen, sah man, dass beide Teams noch relativ gleich auf waren. Die Racoons waren zwar nicht in allen Fights ganz glücklich, aber sie kümmerten sich vermehrt um die Objectives. Sie holten sich den Herald und mehrere Türme, wodurch sie sich einen Vorteil gegenüber Köln heraus arbeiteten. In der 18. Minute nahm Gießen sich nach einem weiteren Skirmish den
zweiten Drachen. Durch den nächsten Push bauten sie ihren Lead soweit aus, dass Köln auch nach einem guten Engage in der 23. Minute nichts mehr machen konnte. Vor allem eaSy cM auf seiner Camille konnte immer wieder in die Backline von Köln springen und diese komplett aus den Fights nehmen. Mit dem gewonnenen Teamfight beendeten die Racoons das zweite Spiel ebenso schnell wie Köln das erste und glichen damit verdient zum 1:1 aus. Durch dieses Unentschieden konnte sich keins der beiden Teams in der Tabelle weiter nach oben orientieren.
KIT SC (Karlsruhe) 2:0 TUHH GamING (Hamburg)
In dem Matchup zwischen Karlsruhe und Hamburg ging es vor allem darum, die bisherige Tabellenposition in der oberen Tabellenhälfte bzw. die Tabellenspitze
zu verteidigen.
Karlsruhe baute gleich zu Beginn auf allen Lanes Druck auf. Mit dem Range-Support auf der Botlane hatten sie dort den Pushvorteil, wodurch Striker den Bluebuff invaden und so auch den Jungler von Hamburg delayen konnte. Karlsruhe überschritt immer wieder im unteren Jungle den River und beherrschte die untere Seite der Map. Für Hamburg konnte nur Scai mit seinem Vladimir auf der Toplane gegen halten. Durch diesen Fokus auf Mid- und Botlane vom KIT SC hatten sie dort auch die ersten Türme bekommen. So hatten sie schon nach 10 Minuten fast einen Vorteil von 5k Gold. Mit dem Herold pushten sie dann auf der Toplane weiter Tower ein. Durch diese Objectives und dem deutlichen Farmvorteil, vor allem auf dem stark aufspielenden Jinsh auf Cassiopeia, kam Karlsruhe richtig ins Rollen. Nach der 18. Minute rissen sie schon den ersten Inhibitor ein. TUHH GamING versuchte zwar immer wieder ihre Visionline aufrecht zu erhalten. Dabei wurden sie allerdings auch ein paar Mal erwischt. Sie wurden von Karlsruhe so eingedrückt, dass sie den Baron erst gar nicht streitig machen konnten. Mit dem Nashor Buff beendete Karlsruhe das erste Spiel sehr überzeugend.
Im Draft des zweiten Games bannte Hamburg die Cassio, um nicht wieder dagegen spielen zu müssen. Aber Karlsruhe flexte Taliyah und spielte sie auf Red Style als Support, in welcher Position sie gleich zu Beginn mächtig Schaden aussteilte. Bei einem unglücklichen Gank von TUHH GamING auf der Botlane konnten die Karlsruher 2vs3 mit einem Kill davon kommen. Auch Jinsh, diesmal auf Ryze, holte sich in der Mitte immer wieder Kills für Karlsruhe. Es sah nach einem perfekt Game aus, bis in der 10. Minute sich Hamburg doch zwei Kills holen konnte. Trotzdem hatte der KIT SC schon wieder einen krassen Vorteil. In der 12. Minute war der Goldlead bei 10k. Sie hatten über einen Kill pro Minuten. Da war der Drache für Karlsruhe bei diesem Blutbad nur noch Beiwerk und der erste Inhibitor fiel in der 16. Minute. Die Hamburger fielen auf allen Seiten und konnte auch dieses Spiel abschreiben. Das sah man unter anderem daran, dass sogar der Taliyah Support allen Gegnern Angst einjagte. Karlsruhe gewann so auch das zweite Spiel ziemlich dominant und schnell und zeigte, warum sie dort oben an der Tabellenspitze zu Hause sind.