Spieltag 3 der 2. Liga

Zwischen den “Superweeks” in der ersten Liga wurden am vergangenen Sonntag zwei Spitzenspiele des 3. Spieltags der zweiten Liga übertragen. Außerdem ist mit Patch 7.22 die Preseason gestartet, daher konnten die Zuschauer nun auch erstmals die neuen Runen im Einsatz sehen.

Mit Square Gaming Alpha (Mannheim) gegen University Esports Hannover Black und Esports Uni Bonn T1 gegen KIT SC Academy (Karlsruhe) standen sich vier Teams gegenüber, die in ihren Gruppen in den ersten zwei Wochen zwei Siege einfahren konnten.

Moment – Gruppen? War nicht letzte Saison die 2. Liga auch eine einzelne Liga, wenn auch mit vielen Teams? – Ja. Aber: zu dieser Spielzeit haben sich 58(!) Teams zur zweiten Liga gemeldet, da reicht auch ein Swiss-Cup-Format alleine nicht mehr aus. Daher wird die 2. Liga dieses Semester in vier Gruppen ausgespielt. Das Schweizer System wird dabei beibehalten.

Square Gaming Alpha – University Esports Hannover Black (1:1)

Die beiden Teams aus Gruppe C waren für treue Zuschauer des UEG-Streams keine Unbekannten: auch beim Wildcardturnier gab es beide Teams schon live im Stream zu sehen, für beide war allerdings gegen das spätere Siegerteam Square Gaming Lokomotive Mannheim Schluss.

Das erste Spiel begann zunächst verhalten. Nach dem First Blood für Hannover, das Mannheim sofort mit zwei Kills und dem ersten Turm beantwortete, zogen die Badner rund um ihren Jungler Rayleigh das Tempo an und konnten bis zur 15. Minute einen deutlichen Vorteil erspielen. Nachdem der zweite Infernal Drake ebenfalls an die Neckar ging, nutzte Mannheim die Bonusstats in einer kurzen, aber deutlichen Auseinandersetzung, um sich erst zwei weitere Kills und dann den Baron zu sichern. Memwins Tod an Baron war dabei nur ein kurzer Stolperstein.

Danach musste Mannheim die Partie nur noch kontrolliert zu Ende bringen. Mit dem Baron konnte SGA die Inhibitoren auf der Mid- und Toplane einreißen; nach dem Recall stand nur noch die Botlane für eine kurze Zeit im Weg. Nach einem Ace in der 28. Minute hieß es dann 1:0 Mannheim.

In der zweiten Partie startete Rayleigh auf Lee Sin wieder sehr stark ins Spiel. Wavever, diesmal auf dem Support Brand, konnte auf der Botlane Druck machen. Hannover blieb aber im Spiel, vor allem dank DadelDieKuh, und konnten sich immer wieder Objectives sichern. Da die Frontline der Niedersachsen besser skalierte, war es für Mannheim problematisch, dass sie ihren frühen Vorteil nicht in Türme umgesetzt bekamen. Insbesondere Infinity7 auf Maokai zeigte, dass Gras durchaus sehr effektiv gegen Feuer sein kann, und konnte beim ersten Baron des Spiels problemlos den Schaden von SGA wegtanken. Danach konnte Hannover vor allem eine 24 Sekunden andauernde Verfolgungsjagd “drei gegen Infinity7” nutzen, um sich den Toplane Inhibitor zu sichern. Die Blacks blieben zwar bis zum letzten Teamfight in Kills hinten, konnten aber über ihren Map-Pressure das Spiel in Ruhe zu Ende bringen und nach 33 Minuten zum 1:1 ausgleichen.

KIT SC Academy – Esports Uni Bonn T1 (1:1)

Auch Esports Uni Bonn T1 war im Wildcardturnier von Lokomotive Mannheim überrollt worden, mit KIT SC Academy trafen sie nun auf ein Team, das zwar nicht am WCT teilgenommen, aber letzte Saison (als eSUKA Explorers) noch erstklassig gespielt hatte.

Im ersten Spiel begann Karlsruhe zunächst aggressiver, insbesondere auf den Sidelanes. GodRoad auf Kha’Zix und Grill is Hot auf Corki konnten im weiteren Spielverlauf aber die oftmals zu weit vorgerückten Karlsruher bestrafen und ganz allmählich einen Gold- und Turmvorteil für Bonn erspielen. Nach 20 Minuten sicherte sich Karlsruhe zwar den zweiten Drachen des Spiels, wurde aber beim Weg aus der Drachenhöhle durch ein gut platziertes Crescendo von myNAMIsLisa aufgehalten und verlor drei Spieler. Bonn schnappte sich in Folge den Baron. Auch der nächste Drache war wieder sehr umkämpft, Grill is Hot  konnte sich aber problemlos durch die fragile Karlsruher Frontline durcharbeiten und sicherte sich eine Dreifachtötung und den Midlane-Inhibitor.

Obwohl einzelne Spieler von UEB gelegentlich auf dem falschen Fuß erwischt wurden, gewann das “Bundeshauptdorf” danach alle größeren Teamfights und konnte sich nach 38 Minuten endlich mit dem Nexus belohnen.

Im zweiten Spiel wurde Corki dann durch KITA direkt gebannt. In der Anfangsphase zeigte sich erneut Karlsruhe stärker auf den Lanes, Bonn stärker in konzertierten Aktionen. Nach der ersten Viertelstunde kam es zu langgezogenen Kämpfen, in denen sich beide Frontlines als ausdauernd erwiesen. ImVeryZed auf Ornn hatte stets Druck auf der Sidelane und konnte dadurch immer wieder Türme einreißen. Als Grill is Hot sich in der 20. Minute auf der Botlane zeigte, um ein 1-3-1 zu starten, reagierte Karlsruhe blitzschnell. Rift Herald in der Mitte beschworen, Towerdive mit MusicCube auf Alistar und damit 4 Kills, Midlane-Inhibitor und Baron für die Badner. Mit dem Baron-Buff konnte KIT SC Academy nach einem entschiedenen Botlane-Push das Spiel in 24 Minuten beenden.

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