Gewinner des MVP Awards: Drag Hyphen

Jan Drag Hyphen wurde im League of Legends Finale auf der DreamHack zum MVP gewählt. Er wurde von unserer Expertenrunde bestehend aus Uniliga Admins und Castern zum besten Spieler der Finalserie ernannt.

Seine Leidenschaft zum zocken wurde schon früh geweckt. Damals schenkten seine Eltern ihm zu Weihnachten die N64 und seine begrenzten Zeit verbrachte er mit Mario Party 2. Anschließend spielte er auch auf dem Gameboy, bis er einen Laptop bekam. Zunächst interessierte er sich hauptsächlich Shooter Games, wie Call of Duty. Allerdings unterhielten sich seine Freunde in der Schule immer über League of Legends, wovon Drag Hyphen nichts verstand. Sein Interesse war geweckt und er installierte sich League of Legends. Dort gab es sehr viel zu entdecken und insgesamt war League of Legends sehr detailliert. 

Im Tutorial spielte er Ryze und hatte nicht wirklich Ahnung was er da machte, aber sein Interesse verstärkte sich immer mehr. In seinem ersten Match pickte er Jax, der zu dem Zeitpunkt free to play war. Diesen spielte er die ganze Rotation durch und kaufte ihn sich als seinen ersten Champ. Nachdem er sich mehr und mehr mit den Mechanics des Spiels auseinandersetzte, kaufte er sich Akali, die er bis heute sehr gerne spielt. 

Zum Supporter wurde Jan allerdings eher zufällig. Am Anfang gab es bei League of Legends noch keine Positioning Queue, weshalb immer zu Beginn der Pick/Ban Phase in den Chat geschrieben werden musste, welche Rolle man spielen möchte. Wer dort am schnellsten war, bekam meistens die gewünschte Rolle. Drag Hyphen war es meist relativ egal, welche Position er einnahm, weshalb er größtenteils die Rolle als Support spielte. 

Seit der Winterseason 17/18 spielt Jan schon in der Uniliga mit. Dabei ist er nicht über die Infoabende oder Werbung auf das Team Aufmerksam geworden, sondern wurde von einem Kommilitonen in die ESUKA WhatsApp Gruppe zur Teambildung eingeladen. Dabei wurden dann alle ohne Team in das sogenannte ESUKA Allstars Team aufgenommen, die dafür bekannt waren, nie zu trainieren und einfach nur Spaß zu haben. Während das erste Team in der Sommerseason 2018 auf dem zweiten Platz der ersten Liga landete, spielte Drag Hyphen noch in der zweiten Uniliga mit. Seit der Winterseason 18/19 ist er allerdings mit dem Karlsruher Team amtierender Hochschulmeister und sie lassen sich so schnell nicht von ihrem Thron stoßen.

Die Gruppenphase lief zum Glück leichter als erwartet. Nachdem Jinsh das Team verlassen hatte, hatten das Team, die Caster und auch andere Teams erwartet, ein wenig geschwächt zu sein, da man einen so guten Spieler wie Jinsh nicht einfach ersetzen kann. Doch die Synergie im Team stieg und es wurde ein wenig ruhiger, was man auch im Finale merkte. Der schlimmste Zeitpunkt eines offline Finalspiels ist für Jan immer die Nacht vor der Anreise. Seit der DreamHack im letzten Jahr, wo er verschlafen hat und beinahe zu spät gekommen wäre, löst er das Problem einfach damit, in der Nacht nicht mehr zu schlafen. So kann er auch nicht verschlafen und holt den Schlaf, so gut es geht, in der Nacht vor dem Finalspiel nach. Dass er dennoch hoch konzentriert war, merkte man vor allem im dritten Spiel. Das Early und Mid Game der Karlsruher lief nicht ganz so gut.

Aber striker machte das Team auf einen Fehler der Bremer aufmerksam, womit sie das Spiel noch einmal herumreißen konnten. Bis dahin wussten sie noch nicht genau, wie sie zurückkommen werden, aber sie wussten, dass Bremen einen Fehler machen würde, den sie finden müssen. Mit zwei großen Shutdowns in der Mitte und dem Baron Steal drehten sie das gesamte Spiel um und gewannen damit ein drittes Mal in Folge den Titel als Hochschulmeister. 

Damit, dass Drag Hyphen MVP werden würde, hatte er nicht gerechnet. In den Finalspielen versuchte er einfach nur solide zu spielen und nur große Flash Plays zu machen, wenn sich eine gute Gelegenheit ergeben hätte. Jan wollte so gut wie möglich dazu beitragen, dass das Karlsruher Team gewinnt und eigentlich kein Comeback notwendig ist. Allerdings war dies im dritten Match erforderlich, was an vielen individuellen Missplays lag. Aber letztendlich ist das Comeback geglückt und das Team gewann den Titel. Am Media Day haben sie sich auch über den MVP Award unterhalten und darüber gesprochen, ob das Geld aufgeteilt oder ob der Gewinner das Geld für sich behalten sollte. Schlussendlich war es dennoch für alle in Ordnung, wenn der MVP Gewinner das für sich selbst entscheidet. 

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