Himmel und Hölle, aber keine Verlierer!

Am 09.12.2018 fand der 7. Spieltag der regulären Season der League of Legends Universitätsliga statt. Ausgetragen wurden die Begegnungen Lokomotive Mannheim gegen Esports Cologne Black und KIT SC Black gegen KIT SC White. Im ersten Match hieß es für Mannheim sich von den Verfolgern auf den Plätzen sechs und sieben abzusetzen und einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffplätze zu erringen. Für Köln ging es darum, wichtige Punkte im Kampf um die Relegation zu ergattern.

Im zweiten Match kam es zum Schwesternderby zwischen den beiden Karlsruher Teams KIT SC Black und KIT SC White. Ähnlich wie Mannheim musste White Punkte einfahren, um an der Tabellenspitze dranbleiben zu können. Black hingegen benötigte dringend Punkte, um etwas Abstand zu den direkten Abstiegsplätzen gewinnen zu können.

Köln anfangs stark, Mannheim am Ende stärker
Lokomotive Mannheim vs. Esports Cologne Black Game 1

Esports Cologne Black
Top: Irelia
Jgl: Evelynn
Mid: LeBlanc
Bot: Lucian
Sup: Alistar

Lokomotive Mannheim
Top: Swain
Jgl: Xin Zhao
Mid: Sion
Bot: Jhin
Sup: Soraka

Esports Cologne Black (ECOB) wählte eine agressive und snowballlastige Teamkomposition in Game 1, kam aber nicht früh genug gegen Lokomotive Leipzigs (LM) Komfortpicks ins Rollen. Kölns WangPo tradete zwar mit seiner Irelia auf den ersten Leveln stark gegen FranzusNorbertus‘ (LM) Swain und erarbeitete sich eine 20cs Führung, starb dann jedoch in den ersten 14 Minuten drei Mal im 1v1 und hatte anschließend keine Chance mehr gegen diesen übermächtigen Lanegegner.

Auch Sokrates (ECOB) kam mit seiner LeBlanc in der Midlane gegen Boph Teifong’s (LM) Sion nicht wirklich ins Rollen. Wodurch er nicht rotieren konnte und folglich keinen Zugriff auf das Spiel hatte.

Währenddessen schaffte es die ECOB Botlane mithilfe einiger guter Jungleganks einen soliden Goldvorteil gegen LM’s Jhin-Soraka Lane zu erspielen. Mannheims Jungler konnte dabei nur hilflos zusehen. Erst nach 17 Minuten hatte er mit dem Rift Herald spürbaren Einfluss auf das Spiel und das Team konnte auf der Botlane einen Turm und einen Kill sichern.

Anschließend hatte ECOB trotz Goldvorsprung wenig gegen Lokomotive Mannheim in der Hand. Diese machten ihrem Namen alle Ehre und überrollten einfach ihre Gegner. Vor allem durch die Sololaner und der konstanten Heilung von elRinn’s Soraka in den Teamfights und gewannen so das erste Spiel.

Lokomotive Mannheim 1:0 Esports Cologne Black

LM mit gutem Teamfight am Baron aber ECOB mit eiserner Verteidigung
Lokomotive Mannheim vs. Esports Cologne Black Game 2

Esports Cologne Black
Top: Ornn
Jgl: Gragas
Mid: Irelia
Bot: Lucian
Sup: Leona

Lokomotive Mannheim
Top: Jax
Jgl: Xin Zhao
Mid: Sion
Bot: Ezreal
Sup: Rakan

Im zweiten Spiel entschied sich ECOB für eine etwas sicherere Teamkomposition, mit einer stärkeren Frontline und mehr CC. Mit Ornn, Gragas, und Leona standen ihnen außerdem viele Engagetools zur Verfügung. LM draftete eine etwas agressivere Komposition als im ersten Spiel, versuchte über die Sidelanes zu snowballen und über das Splitpushmonster Jax das Spiel zu gewinnen.

Esports Cologne Black kam sichtlich verändert in das zweite Spiel und holte frühe Kills auf allen drei Lanes. Trotz Returnkills durch LM stand Mannheims Boph Teifong nach zehn Minuten zwei Kills und fast 30 CS hinter seinem Lanegegner und verlor damit die Kontrolle über seine Lane.

Kölns Sokrates spielte ein starkes Spiel auf Irelia und holte sogar im 1v2 einen Kill. Lokomotive Mannheim hatte in der Folge wenig Dampf und konnte trotz einiger Towertrades keinen wirklichen Vorteil für sich erspielen. FranzusNorbertus (LM) war mit seinem Jax nach 19 Minuten zwar ein Level über seinem Lanegegner, der Großteil seiner Teammitglieder waren jedoch jeweils zwei Level hinter ihren Kontrahenten. ECOB sicherte sich die ersten beiden Infernaldrakes und Banned klaute LM den Dritten mit seiner Gragas Ult.

In der Folge startete ECOB mit gestärktem Selbstbewusstsein den Baron. LM roch den Braten und versammelte sich im River, während ihr Toplaner auf der Botlane die Vasallen an den zweiten Turm pushte und anschließend mit dem Teleport zum Team stoß. Währenddessen wich ECOB zur Rückwand der Barongrube aus und nahm dort bereits gewaltigen Schaden durch den Nash. Bei 2500 HP sprang Mannheims Young Gyros mit Xin Zhao auf den Baron, stand nun hinter Sokrates‘ Irelia und warf diesen mit seiner Ult in die wartenden Arme von elRinn’s (LM) Rakan. Der begrüßte den Gegner mit seiner Ult und ECOB’s Midlaner starb in der CC Chain.

In der Zwischenzeit stand Young Gyros in vier Kölnern drin und absorbierte mit seinem Sichelschwung viel Schaden sowie die Ultimates von Gragas und Leona. Nachdem Irelia gefallen war eilte ihm sein Team zu Hilfe und elRinn traf mit seiner nach wie vor aktiven Ult zuerst ECOB’s Carries und anschließend auch den Rest des verbliebenen Gegnerteams, sodass Young Gyros seinen Flash nutzen konnte um zu entkommen. Lokomotive Mannheim walzte daraufhin über ECOB hinweg, das in der CC Chain von Sion und Jax völlig machtlos war.

Mit dem Baronbuff und dem gewonnenen Teamfight begann LM die gegenerische Basis zu belagern und riss alle verbleibenden Türme und Inhibitoren ein. Während die Supervasallen an die Tür klopften, spielten vor allem Banned und Sokrates (ECOB) stark, und schafften es einen Nexusturm zu halten. In mehreren aufeinander folgenden Teamfights gelang es Köln, teilweise in Unterzahl, positive Trades zu erreichen und sich den nächsten Baron zu sichern.

Durch diesen Baron und drei Infernal Drakes gestärkt, erreichten ECOB zwei Mal in Folge ein Ace und schafften es, ihren Fehler aus dem Midgame auszugleichen. Sie entschieden das Game letztendlich für sich.

Lokomotive Mannheim 1:1 Esports Cologne Black

Ein Kled sie alle zu knechten
KIT SC Black vs. KIT SC White Game 1

KIT SC Black
Top: Kled
Jgl: Nunu
Mid: Ahri
Bot: Lucian
Sup: Nami

KIT SC White
Top: Aatrox
Jgl: Warwick
Mid: Irelia
Bot: Neeko
Sup: Alistar

Im zweiten Match des Tages trafen die beiden Schwesterteams KIT SC Black (KITB/Black) und KIT SC White (KITW/White) aus Karlsruhe aufeinander. KITB spielte eine Mischung aus Bruisern und Damagedealern, die mit Kled und Nunu die Eröffnungen aus der Ferne suchte. KITW wählte eine Teamkomposition aus vier Nahkämpfern, die vor allem dann gut funktioniert, wenn der Gegner dicht beieinader stehen und vom eigenen CC getroffen werden. Wincondition für beide war jedoch, möglichst früh einen Goldvorteil zu erspielen und den Gegner unter Druck zu setzen, damit dieser seine Items nicht bekam.

Whites Jinsh und strikerthebest starteten das Spiel daher mit einem frühen Midlanegank und holten nach drei Minuten das First Blood, konnten jedoch nicht verhindern, dass Die Volksbanane (Black) ebenfalls einen Kill bekam. In den folgenden Minuten erhielt KITW den Druck auf die Sololanes aufrecht und holte auf beiden jeweils einen Kill. Der KITB Midlaner schaffte es jedoch den Nachteil auszugleichen und nutzte einen übereifrigen Towerdive seines Kontrahenten aus.

KITB schaffte es daraufhin seinerseits den Druck auf die Sololanes zu erhöhen und auf beiden enorme Vorteile zu erspielen. Ihre Botlane geriet unterdessen in arge Bedrängnis und gab vier Kills an Neeko ab.

In Minute 17 versuchte KITW den erspielten Vorteil auf der Botlane auszunutzen und einen Kill und anschließend den Turm zu holen. Dabei tankte Drag Hyphen (KITW) jedoch die ganze Zeit den Turm, während sein Lanepartner und Jungler die volle Nunu Ult abbekamen. In der Midlane brach Jinsh (KITW) zwar seinen Rückruf ab, folgte Die Volksbanane jedoch nicht bei seinem Roam auf die Botlane. Horyzon und strikerthebest (KITW) waren daraufhin der Ahri von Black schutzlos ausgeliefert.
Zeitgleich starb alW1n (KITW) auf der Toplane im 1v1 und KITB holte sich sowohl in der Top- als auch auf der Botlane einen Turm.

Mit den gewonnen Kämpfen im Rücken spielte KITB nun stark auf und holte nach einem 3:0 Trade in der Mitte einen Turm und den Herald. Ihr Kled geriet nun außer Kontrolle. Nach einem Solokill gegen Aatrox holte er einen Turm und zog anschließend immer mehrere Gegner auf sich.

Während KITW damit beschäftigt war, Kled davon abzuhalten ihre Basis im Alleingang einzureißen, holte sich KITB den Baron. Dabei mussten sie jedoch White 3 Kills geben, weil von ihnen auseinander getrieben wurden.

Mit dem Baronbuff war Kled auf der Botlane nun nicht mehr aufzuhalten, zog drei Gegner auf sich und schaffte es dennoch einen Kill zu holen. Sein Team nutzte die Zeit um indessen anderswo auf der Map Türme einzureißen und den inzwischen erspielten Goldvorteil auszubauen.

Nach 29 Minuten scheiterte der erste Versuch von KITB das Spiel zu beenden. Nach 32 Minuten jedoch war auch der letzte Inhibitor gefallen und der bisher unhaufhaltsame Kled beendete mit einem gezielten Vorstoß das Spiel, während sein Team die Gegner in einen Kampf verwickelte.

KIT SC Black 1:0 KIT SC White

KITW wird seiner Favoritenrolle gerecht
KIT SC Black vs. Kit SC White Game 2

KIT SC Black
Top: Darius
Jgl: Nunu
Mid: Akali
Bot: Ezreal
Sup: Lulu

KIT SC White
Top: Poppy
Jgl: Shyvana
Mid: Aatrox
Bot: Caitlyn
Sup: Zyra

KITW wechselte die Strategie und wählte eine sicherere Komposition, mit genügend Schaden im earlygame und einer Frontline für das Lategame. Vor allem die deutlich aggressiveren Picks auf der Botlane sollten früh Druck ausüben und durch Rotationen schnell Türme einreißen können, um die Map zu öffnen.
KITB spielte eine ähnliche Komposition wie im ersten Spiel. Darius sollte snowballen und mehrere Gegner auf sich ziehen, während Akali ebenfalls ins Rollen kommen sollte, um Druck auf die Sidelanes ausüben zu können und die Backline der Gegner im Teamfight zu bedrohen.

Das letzte Spiel des Tages begann denkbar schlecht für den Favoriten KIT SC White. Bereits nach zwei Minuten holte Blacks Logan Thackeray auf Darius das First Blood und sorgte damit schon beinahe für die Vorentscheidung auf der Toplane.

Die anderen Lanes ließen sich davon jedoch nicht verunsichern und sowohl in der Midlane, als auch auf der Botlane holten die KITW Spieler Kills, ohne Hilfe der Jungler. Auch strikerthebest (KITW) holte einen Solokill gegen seinen direkten Kontrahenten, starb dann jedoch gegen Darius. Trotz dessen Dominanz auf der oberen Hälfte der Karte lag KITB nach acht Minuten bereits 3k Gold hinten.

Von hieran spielte KIT SC White seinen Goldvorteil solide runter und riss nach und nach die gegnerischen Türme ein. KITB blieb zwar, vor allem durch Darius, einigermaßen gleichauf, was die Kills anging, verlor aber dennoch nach und nach an Boden.

Nach 28 Minuten gelang White der Durchbruch in die Basis von KITB. Sie holte den Mid- und Topinhib, sowie das Ace. Logan Thackeray (KITB) holte zwar zwei Solokills, konnte aber gegen die restlichen drei Gegner nichts ausrichten und starb schließlich auch.

KITW sammelte sich ein letztes Mal, holte den zweiten Infernaldrake, den letzten Inhibitor und beendete das Spiel, nach einer äußerst soliden Leistung.

KIT SC Black 1:1 KIT SC White

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